CDU Marburg fordert Runden Tisch „Sicherheit in Marburg“

15.09.2016

Die Marburger CDU hat in den vergangenen Jahren bereits mehrfach die Einberufung eines Runden Tisches zur Sicherheit in Marburg gefordert und sieht sich durch die aktuellen Ereignisse ein weiteres Mal bestätigt.

„Sicherlich sei es erforderlich“, so der CDU-Sicherheitsexperte Jens Seipp, „zwischen dem subjektiven Sicherheitsempfinden der Bürgerinnen und Bürger in dieser Stadt und der realen Sicherheitslage, die sich aus den offiziellen Statistiken der Polizei ableitet, zu differenzieren.“ Dennoch sei der dringende Handlungsbedarf weiterhin deutlich erkennbar, führt Seipp weiter aus.

Die CDU Marburg macht das nicht nur an den Vorfällen im Nordviertel und am Ortenberg fest. Auch wenn so schwere Straftaten wie der sexuelle Übergriff auf eine junge Frau im Jägertunnel eher die Ausnahme seien als die Regel, so beeinträchtigen sie einerseits das subjektive Sicherheitsempfinden der Bewohnerinnen und Bewohner dieser Quartiere erheblich und offenbaren andererseits erneut die Notwendigkeit, Angsträume wie den Jägertunnel deutlich zu entschärfen. Dies trifft auch auf viele weitere Stellen in der Stadt zu. „Die Entschärfung solcher Angsträume trägt nicht nur zur Verbesserung des subjektiven Sicherheitsempfindens bei, sondern sie entfaltet auch eine tatsächliche präventive Wirkung“, macht Seipp deutlich.

Überdies gibt es in der Universitätsstadt Marburg nach wie vor Kriminalitäts- und Gewaltschwerpunkte. Insbesondere sind an dieser Stelle die Lahnterrassen, das Mensagelände und das Marktdreieck zu nennen. „Anwohnerinnen und Anwohner beklagen sich wieder deutlich verstärkt über ausufernde Trinkgelage sehr junger Menschen. Diese Trinkgelage hätten eben nicht nur wildes Urinieren, eine gravierende Vermüllung der öffentlichen Flächen und Vandalismus zur Folge, sondern es kommt auch immer wieder zu tätlichen Auseinandersetzungen, die bis hin zu schwerer Körperverletzung reichen.“ führt der Weidenhäuser Stadtverordnete Oliver Hahn (CDU) aus.

Die Bürgerinnen und Bürger nehmen die Stadt in dieser Situation als tatenlos oder schlimmer noch als tolerierend wahr. Die gegenwärtige Tatenlosigkeit ist ein fatales Signal in die Stadtgesellschaft und begünstigt die derzeitige Entwicklung in besonderem Maße. „Die Verlagerung der Ordnungspolizei von der Frauenbergstraße an den Erlenring habe“, so der Parteivorsitzende Dirk Bamberger, „keine signifikante Verbesserung der Situation bewirken können. Im Gegenteil, die Leute grölen und urinieren sogar direkt vor der Tür der Ordnungshüter.“

Der Runde Tisch zur Sicherheit in Marburg soll ein deutliches Signal an die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt sein, dass die Politik ihre Klagen sowie  Ängste und Sorgen ernst nimmt. Der Runde Tisch habe hierbei vor allem die Aufgabe die reale Entwicklung der Sicherheitslage in der Innenstadt aufzuklären und andererseits geeignete Maßnahmen zu organisieren, die den jüngsten Auswüchsen rund um Mensa und Kunsthalle Einhalt gebietet. „Gerade in der bevorstehenden dunklen Jahreszeit ist es besonders wichtig, endlich aktiv zu werden!“, verdeutlicht Bamberger.

Als Sofortmaßnahme fordert die CDU Marburg, die häufig diskutierte Beleuchtung im Jägertunnel hinreichend zu ertüchtigen, um die Situation dort zumindest ein wenig zu entschärfen. Am runden Tisch müsse besprochen werden, ob weitere Maßnahmen wie zum Beispiel eine Kameraüberwachung in diesem Bereich sinnvoll ist oder nicht.