
Stadtallendorf, 7. März 2017. Kinder in Auschwitz: Das ist der dunkelste Fleck einer dunklen Geschichte. Sie wurden mit ihren Familien nach Auschwitz verschleppt oder kamen dort unter unvorstellbaren Bedingungen zur Welt. Nur wenige haben das überlebt: 650 Kinder wurden am 27. Januar 1945 aus dem Lager Ausschwitz II Birkenau von der russischen Armee befreit, rund 230.000 Kinder waren bereits vom NS-Regime ermordet. In Auschwitz-Birkenau machte SS-Arzt Mengele seine unsäglichen pseudo-medizinischen Versuche an Zwillingspaaren.
Unter der fachkundigen Leitung von Fritz Brinkmann-Frisch, dem Leiter des DIZ Stadtallendorf, besuchten Mitglieder der CDU Kreistagsfraktion und des Arbeitskreises Schule und Kultur die Wanderausstellung. Einzelschicksale von überlebenden Kindern sind auf 25 Rollups mit Fotos, Zitaten und Biografien geschildert, eindringlich und ergreifend. „Auch über 70 Jahre später erschüttern die knappen Schilderungen von einer Kindheit, in der Tod immer präsent war, tief“ so Rose Marie Lecher (AK-Leiterin Schule) und Werner Waßmuth (Fraktionsvorsitzender). „Diese hervorragende Ausstellung brennt das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte mit wenigen Kinderschicksalen in unser Gedächtnis. Deshalb sollte „Vergiss deinen Namen nicht“ ein Muss für Schülerinnen und Schüler ab der 9. Klasse sein. Auch wenn Erinnerung schmerzt ist es wichtig, Geschichte zu vermitteln und nicht zu verdrängen.“
Hintergrundinfo: Der Journalist und Filmemacher Alwin Meyer war auf weltweiter Spurensuche nach überlebenden Kindern von Auschwitz. Mehrere Ausstellungen (wie die Wanderausstellung im DIZ Dokumentations- und Informationszentrum Stadtallendorf), Bücher und einen Dokumentationsfilm hat er dazu veröffentlicht. „Vergiss deinen Namen nicht – Die Kinder von Auschwitz“ ist erschienen im Steidl-Verlag Göttingen.
Die Wanderausstellung ist vom 27. Januar-23.März 2017 im DIZ Stadtallendorf zu sehen.
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