
Pressemitteilung der CDU Marburg zur beabsichtigten Schließung des Flüchtlingscamps in Cappel
Die CDU Marburg nimmt die geplante Schließung der Außenstelle der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Cappel zur Kenntnis. Obgleich gerade in Marburg in der Betreuung, Versorgung und Unterbringung von Flüchtlingen durch die Stadtgesellschaft und die Politik außergewöhnliches geleistet wurde und diese Stadt bundesweit eine herausragende Modellfunktion übernommen hat, so ist die Schließung des Camps bei den deutlich rückläufigen Flüchtlingszahlen folgerichtig. Die Schließung des Camps bedeutet immerhin auch, dass die nunmehr eintreffenden Flüchtlinge viel schneller eine regelhafte Unterbringung erfahren und sich die Wartezeiten in den provisorischen Unterkünften deutlich verkürzen. Das ist durchaus eine positive Entwicklung. Bei der Betrachtung dieser Entwicklung darf die prekäre Lage der Flüchtlinge in der Türkei und in Griechenland allerdings nicht aus dem Blick geraten. Diese Situation ist weiterhin unbefriedigend gelöst.
Die Rahmenbedingungen für die ehrenamtliche Arbeit in der Flüchtlingsbetreuung fallen mit der Schließung der Außenstelle der Erstaufnahmeeinrichtung im Übrigen nicht vollständig weg. Für die der Stadt Marburg regelhaft zugewiesenen Flüchtlinge mit Bleibeperspektive besteht auch weiterhin ein gewisser Betreuungsbedarf, der weiterhin ein ehrenamtliches Angebot erforderlich macht. Die Rückkehr von der Ausnahmesituation in die Regelsituation entspricht im Übrigen auch den Absichtserklärungen zu Beginn der Flüchtlingskrise, als das Camp in Cappel unter hohem Zeitdruck entstanden ist.
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